Smart Data: Wie cts Industrieprozesse vernetzt
Daten gelten als das Rückgrat moderner Industrie. Doch zwischen Theorie und Realität klafft oft eine große Lücke: Viele Unternehmen sammeln Unmengen an Daten – ohne sie wirklich zu nutzen. Woran das liegt? Häufig an fehlenden Strukturen, unklaren Verantwortlichkeiten und einem Technikverständnis, das Daten als IT-Aufgabe statt als strategische Ressource betrachtet.
Wie CTS mit industrieller Datenkompetenz Silos auflöst, Organisationen verändert und regulatorische Sicherheit schafft. Im Gespräch mit uns erklärt Erich, Geschäftsbereichsleiter der Industrieinformatik, warum Smart Data weit mehr ist als ein Schlagwort – und wieso Veränderung vor allem im Kopf beginnt.
"Wenn wir bei cts über Digitalisierung sprechen, meinen wir nicht hübsche Dashboards oder abstrakte Zukunftsvisionen. Wir meinen: reale Herausforderungen lösen." Und genau das tut das Team der Industrieinformatik. "Gemeinsam entwickeln wir smarte Dateninfrastrukturen, die Unternehmen nicht nur effizienter, sondern resilienter, flexibler und regulatorisch sicherer machen."
Smart Data heißt: Daten vernetzen, nicht nur sammeln
„Viele Unternehmen haben mehr Daten, als sie brauchen – und trotzdem fehlt ihnen der Überblick.“ Mit diesem Satz bringt Erich ein Problem auf den Punkt, das wir in der Industrie fast täglich sehen. Daten werden gesammelt, aber nicht genutzt. Oder noch schlimmer: Sie liegen isoliert in Insellösungen, von denen niemand weiß, ob sie stimmen.
CTS begegnet diesem Problem mit Struktur. Genauer gesagt: mit dem Aufbau zentraler Datenplattformen – etwa auf Basis der Industrial Data Fabric mit AspenTech Inmation. Der Anspruch: eine Datenbasis, die alle Systeme, von der Sensorik bis zum ERP, zusammenführt. So entsteht ein durchgängiger Datenfluss, der nicht nur visualisiert, sondern analysiert, steuert und optimiert. In Echtzeit. Und revisionssicher.
Einer der größten Hebel: Predictive Maintenance. „Wir nutzen historische Daten, um Wartungszyklen zu optimieren. Das spart Zeit, reduziert Stillstände und verlängert die Lebensdauer von Anlagen“, erklärt Erich. Der Schlüssel dabei: Nicht Technologie allein, sondern deren sinnvolle Einbettung in bestehende Prozesse.
Die unterschätzte Disziplin: IT/OT-Integration als Fundament
Daten entstehen im Shopfloor – genutzt werden sie meist in der IT. Das Problem: Dazwischen liegen oft Welten. „Die klassische Trennung zwischen IT und OT funktioniert heute nicht mehr“, sagt Erich. „Wir verbinden beides – technisch, organisatorisch und sicher.“ Was technisch klingt, hat für Unternehmen einen ganz konkreten Effekt: weniger Verzögerung, weniger Abstimmungsschleifen, bessere Entscheidungen. „Unsere Kunden können aus der Unternehmenszentrale auf Sensorwerte in weit entfernten Werken zugreifen – ohne Umwege, ohne Risiko.“
In der Praxis bedeutet das: Produktionsdaten aus SCADA-Systemen, Sensoren oder Steuerungen werden in Echtzeit bereitgestellt – zentral, validiert und systemübergreifend. Auch über Standortgrenzen hinweg. Kunden profitieren von einem transparenten Gesamtbild ihrer Prozesse – und können Entscheidungen treffen, bevor es zu Engpässen oder Stillständen kommt.
Diese durchgängige Transparenz ist ein echter Wettbewerbsvorteil. Und sie funktioniert nur, wenn Cybersecurity, Systemarchitektur und Betriebsprozesse perfekt zusammenspielen. „IT/OT-Integration ist für uns kein Projekt – es ist die Voraussetzung für moderne Industrie.“
Dabei geht cts weit über klassische Schnittstellen hinaus. „Wir realisieren vollständige Zugriffsmöglichkeiten auf Prozessdaten – sicher, rollenbasiert und bis auf Objektebene.“ Das schafft nicht nur Effizienz, sondern Vertrauen.

In der Pharmaindustrie brauchst du Lösungen, die durch jedes Audit kommen
Smart Data ist schön und gut – aber was ist mit Data Integrity? Gerade in regulierten Industrien wie der Pharma- oder Lebensmittelbranche ist die Angst vor Kontrollverlust groß. Digitalisierung wird hier häufig mit Risiko gleichgesetzt – Stichwort: Data Integrity, CSV, GAMP5.
„Diese Sorge ist berechtigt – und genau deshalb müssen Lösungen von Anfang an konform geplant werden“, sagt Erich. CTS integriert regulatorische Anforderungen direkt in den Projektverlauf. Validierungsdokumentationen, Risikobewertungen, Schulungen – alles ist Teil des Gesamtpakets. „Wir bauen unsere Lösungen von Anfang an so, dass sie regulatorisch durchsetzbar sind – mit validierten Systemen, nachvollziehbaren Prozessen und klarer Dokumentation“, erklärt Erich. Jede Lösung wird vor der Einführung auf regulatorische Anforderungen geprüft – und gemeinsam mit den Kunden so konzipiert, dass sie in Audits bestehen.
Das betrifft nicht nur das Systemdesign, sondern auch die Use Cases: „Wir erstellen Validierungsdokumentation, führen Risikoanalysen durch und schulen Mitarbeitende. Damit sind unsere Kunden audit-ready – und können dennoch von der Digitalisierung profitieren.“
Wenn du plötzlich in Echtzeit entscheidest, ändert sich auch dein Unternehmen
Wer seine Daten zentralisiert, verändert nicht nur seine IT – sondern auch seine Organisation. „Daten machen sichtbar, was vorher verborgen war. Das bringt Konflikte – aber auch Fortschritt." Die Einführung smarter Datenstrukturen ist kein rein technischer Schritt – sie verändert die Kultur. „Plötzlich sind Daten sichtbar, die vorher im Verborgenen lagen. Das kann Reibung erzeugen – aber auch enorme Potenziale freisetzen“, sagt Erich. „Standardsoftware passt selten auf industrielle Sonderprozesse. Deshalb entwickeln wir vieles selbst – oder erweitern bestehende Tools gezielt“, sagt Erich. Entscheidend sei dabei immer: der konkrete Use Case. „Wir entwickeln keine Technik um der Technik willen – sondern weil sie im Alltag gebraucht wird.“
Der Ansatz der Industrieinformatiker von cts: Maßgeschneidert statt nach Schema F. „Unsere Lösungen sind so gebaut, dass sie Prozesse nicht nur abbilden, sondern verbessern." Er kennt beide Seiten: die Skepsis am Anfang und die Begeisterung, wenn der Mehrwert spürbar wird. Cts begleitet diesen Wandel aktiv. Mit Workshops, Schulungen und technischen Lösungen wie mularis und den darunterliegenden Modulen wie dem digitalen Freigabeschein, um bestehende Freigabeprozesse digitalisieren. „Unsere Tools schaffen Transparenz – aber in einem Rahmen, der Menschen mitnimmt.“ Denn: Der beste Algorithmus nützt nichts, wenn die Organisation nicht bereit ist, damit zu arbeiten. „Wir begleiten den kulturellen Wandel genauso wie den technischen.“
Das ist entscheidend, denn viele Datenprojekte scheitern nicht an der Technik – sondern daran, dass Organisationen nicht darauf vorbereitet sind. „Wir bauen deshalb nicht nur Systeme – wir schaffen auch die Akzeptanz, sie zu nutzen.“
Digitale Transformation funktioniert nur, wenn man Vertrauen schafft
Ob Kontrollverlust, Transparenzangst oder Fehlertoleranz – viele Unternehmen begegnen Digitalisierung mit Vorbehalten. „Das ist verständlich – aber nicht hilfreich. Wir versuchen die Kunden bewusst in ihrer Situation abzuholen und Lösungen aufzuzeigen, die weiterhelfen." Die Antwort? Zuhören, erklären, befähigen. „Wir schaffen Vertrauen, indem wir mit unseren Kunden gemeinsam den Weg gehen – Schritt für Schritt, ohne Überforderung.“ Das Ziel ist nicht die Technologie. Das Ziel ist der Erfolg im Alltag.
Und: Die Digitalisierung darf nicht als Einbahnstraße gedacht werden. „Die besten Lösungen entstehen im Dialog – zwischen Technologie, Organisation und Menschen.“
Was Smart Data nicht ist – und was es sein muss
„Smart Data ist kein Showcase für den Pitch – sondern die Grundlage für belastbare Entscheidungen.“
Erich spricht bewusst Klartext. Denn allzu oft wird Digitalisierung mit hübschen Dashboards verwechselt. Doch Sichtbarkeit ohne Kontext ist nutzlos – und gefährlich. „Wir bauen Systeme, die operativ wirken – nicht nur visuell beeindrucken.“
Die cts-Strategie: Systeme, die skalieren. Dashboards, die verstanden werden. Daten, die Verantwortung ermöglichen. Und Prozesse, die messbar besser laufen.
CTS verfolgt verfolgt dabei keine Einwegprojekte. „Unsere Systeme werden so integriert, dass sie bleiben – als unverzichtbarer Teil des Tagesgeschäfts.“ Dafür sorgt nicht nur Technologie, sondern auch Betreuung: „Wir begleiten, wir passen an, wir entwickeln weiter – gemeinsam mit dem Kunden.“
Denn Digitalisierung ist kein Sprint. Es ist eine Partnerschaft. Eine, die getragen ist von Vertrauen, Kompetenz und nachhaltigem Mehrwert. „Unsere Lösungen sind nicht fertig, wenn sie laufen – sie sind dann bereit, mit dem Kunden zu wachsen.“
In fünf Jahren ist Smart Data keine Option mehr – sondern Standard
Was heute noch als Pilot läuft, ist morgen Geschäftsgrundlage. „Je mehr Unternehmen positive Erfahrungen machen, desto schneller etabliert sich Smart Data als neuer Industriestandard“, ist sich Erich sicher.
Die nächsten Schritte? Integration von Machine Learning, prädiktiver Wartung, automatisierter Entscheidungsunterstützung. Doch dafür braucht es heute die Basis: eine saubere Datenstruktur, ein gemeinsames Verständnis – und die Bereitschaft zur Veränderung.
Die Voraussetzung: Mut zur Vernetzung – technisch, organisatorisch und menschlich. CTS liefert die Struktur. Unsere Kunden liefern den Willen. Und gemeinsam entsteht Zukunft.